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15. Oktober 2015

Manfred Krafft (Oktober 2015)

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Sportliche Leitung in fachkundigen Händen

Manfred Krafft erster Sportdirektor des FC Eupen

Seit der Umstrukturierung des Vereins im Anschluss an die Generalversammlung des Jahres 2014 sind nicht nur die ehrenamtlichen Posten des Präsidenten, des Sekretärs und des Schatzmeisters im FC neu besetzt worden. Auch die sportliche Leitung wurde zukunftsweisend ausgerichtet. Als Basis dienten die bereits bestehenden und klar abgesteckten Bereiche in der Jugendabteilung mit Koordinatoren, die für jeweils zwei Altersstufen verantwortlich zeichneten (und weiterhin zeichnen). Sozusagen als Dach über die gesamte Organisation wurde erstmals das Amt eines Sportdirektors eingerichtet. Diese Funktion übernahm Manfred Krafft, dessen fußballerisches Fachwissen die besten Voraussetzungen für eine gezielte Ausrichtung des Spielbetriebs bietet. Manfred Krafft – übrigens Vater des zum FC zurückgekehrten Torjägers Alessio – ist in der Sportführung des Vereins Hauptkoordinator, während Patrick Kriescher – ehemaliger Trainer der 1. Mannschaft – die rein sportlichen Aufgaben in dieser Funktion übernommen hat.

Manfred Krafft gehörte bis vor einigen Jahren dem Verwaltungsrat an und war schon immer ein geschätzter Berater innerhalb des Vereins.

Mit ihm führten wir im Rahmen der allmonatlichen AMG-Talkrunde und eingangs der neuen, vielversprechenden Saison 2015/2016 folgendes Gespräch.

Die Funktion eines Sportdirektors ist im FC Eupen eine neuartige Einrichtung. Wie kam der Verwaltungsrat zu dieser Entscheidung?

Der Verwaltungsrat ist einerseits verjüngt worden, ehemalige und ältere Mitglieder sind in das Führungsgremium zurückgekehrt. Der Verwaltungsrat ist für das Tagesgeschäft verantwortlich und hat eine sportliche Abteilung eingerichtet und mich als Hauptverantwortlichen für den Jugendbereich eingesetzt.

Welche konkreten Aufgaben sind damit verbunden?

Gemeinsam mit den Koordinatoren der jeweiligen Altersstufen müssen alle Pläne erstellt werden. Außerdem muss am Wochenende mindestens ein Koordinator im FC als Ansprechpartner für die Eltern anwesend sein. Sie müssen den Trainern den Rücken frei halten. Die Eltern sollen nicht mit allen Anliegen zu den Trainern laufen; dafür sind die Koordinatoren und Verantwortlichen da. Patrick (Kriescher) gibt unterdessen die sportlichen Richtlinien vor, weil er nahe an der Trainerschule und immer auf dem neuesten Stand ist. Training und sportliche Vorgaben müssen immer zeitgemäß angepasst sein.

Die Nachwuchsspieler betreuen, ausbilden und an höhere Aufgaben heranführen, wofür der FC Eupen ja immer wieder gelobt wird, muss ja eine reizvolle Aufgabe sein. Dennoch muss der Blick eines sportlich Hauptverantwortlichen auf die 1. Mannschaft – das Aushängeschild eines jeden Vereins –  gerichtet sein, oder?

Die meiste Zeit und Energie müssen in die Jugend gesteckt werden. Die 1. Mannschaft ist derzeit unter der Führung eines kompetenten Trainers (Mario Kohnen) so stark besetzt und so gut aufgestellt, dass wir uns darum nicht kümmern müssen. Unsere Aufgabe  besteht vorrangig darin, die Jugendmannschaften von U7 bis U13 mit guten Trainern zu bestücken, damit sie gut ausgebildet werden und ab U14 in den Provinzserien mithalten können.

Wir haben übrigens Patenschaften zwischen den Senioren und den Jugendlichen angedacht. Wir wollen den Nachwuchs an die 1. Mannschaft heranführen und umgekehrt die Seniorenspieler für die Jugendarbeit interessieren. Die Spieler der 1. Mannschaft sollen einmal pro Woche ein Jugendtraining besuchen und aktiv teilnehmen und einmal pro Monat ein Spiel einer Jugendmannschaft besuchen. Andererseits wollen wir die Jugend dazu bewegen, Spiele der 1. Mannschaft zu besuchen. Damit möchten wir eine engere Bindung erreichen.

Ist nach Höhen und Tiefen in den letzten Jahren ein Wiederaufstieg in die 2. Provinzklasse oder gar in die oberste Etage des Provinzfußballs das erklärte und auch klar angestrebte Ziel?

Ganz klar! Wir werden aber kein Selbstläufer sein. Im Fußball gehört zum Erfolg auch viel Glück, doch Glück kann man sich auch erarbeiten. Dazu sind wir derzeit ganz sicher fähig. Außerdem müssen wir von Verletzungen unserer Spieler verschont bleiben.

Und sollte dieses Ziel nicht erreicht werden, wäre das angesichts der unternommenen Anstrengungen eine große Enttäuschung?

Eine riesengroße Enttäuschung!!