Mein sportlicher Lebenslauf
(geboren am 20. April 1990) 1994 – 2004 Jugendmannschaften bis Kadetten 2004 – 2006 Kadettenmannschaft RFC Union Kelmis 2006 – 2008 Jugendmannschaften FC Eupen 2008 – 2011 1. Mannschaft FC Eupen mit Aufstieg in die 1. Provinzklasse 2011 – 2012 RFC Raeren 2. Provinzklasse 2012 – 2015 RFC Raeren 1. Provinzklasse 2015 – 2016 Aufstieg mit dem FC Eupen in die P2 2016 – 2017 3. Platz in der P2 – Erreichen der Aufstiegsrunde |
Wenn die Mannschaft noch ein Tor benötigt, dann ist er gefragt: Dean Vanaschen, ein Torjäger, wie er im fußballerischen Wörterbuch steht.
Im Laufe seiner sportlichen Laufbahn hat er in verschiedenen Vereinen immer wieder sein Talent als treffsicherer Schütze bewiesen.
Vor zwei Jahren kehrte er aus Raeren kommend wieder zum FC Eupen zurück und bildet seither mit dem ebenfalls in Raeren höchst erfolgreichen und pfeilschnellen Alessio Krafft ein bei allen Gegnern gefürchtetes Angriffsduo. Mit seinen 27 Toren lieferte er einen wesentlichen Anteil am Aufstieg am Ende der Saison 2015/2016. Weitere 23 Treffer in der inzwischen zu Ende gegangenen Meisterschaft führten unter anderem zu einem Spitzenplatz in der 2. Provinzklasse und zum Erreichen der Aufstiegsrunde.
Mit dem 27jährigen Vollblutstürmer unterhielten wir uns im Rahmen der monatlichen Talkrunde „Dritte Halbzeit – Der Damian-Treff“.
Kannst du kurz deine Anfänge im Fußball schildern?
Mit 4 Jahren bin ich zur AS Eupen gegangen und habe dort in allen Jugendmannschaften bis zu den Kadetten gespielt. Mein Trainer war damals Guillaume Rox. Ich erinnere mich besonders an die Trainingseinheiten in der Halle. Geübt wurden vor allem Flugkopfbälle und Fallrückzieher. Um Verletzungen zu vermeiden, fiel man auf einer dicken Matte ziemlich weich.
Welche Zeit, welcher Verein oder welcher Trainer hat dich am meisten geprägt und womit verbindest du die schönsten Erinnerungen?
Da gibt es nicht nur einen Verein oder Trainer.
Unter der Leitung von Helmut De Bruecker schafften wir (FC Eupen) den Aufstieg in die höchste Provinzklasse der Junioren. Aufgestiegen sind wir auch mit der 1. Mannschaft des FC Eupen in die 1. Provinzklasse, ebenfalls mit Helmut De Bruecker.
Eine wunderbare Zeit erlebte ich auch in Raeren mit dem Aufstieg in die 1. Provinzklasse und der Teilnahme an der Endrunde.
Im vorvergangenen Jahr stiegen wir in die P2 auf. Der FC Eupen galt zwar als Topfavorit, doch dieser Erfolg war nicht so einfach wie zunächst gedacht. Durch harte Arbeit haben wir uns dann aber durchgesetzt.
Trainer hatte ich mit verschiedenen Eigenschaften. In Raeren stiegen wir mit Vincent Heins in die P1 auf. Seine Qualität war vor allem die Einstellung der Mannschaft und die Förderung der menschlichen Persönlichkeit.
Danach folgte Mirko Braun, der genau wie heute Mario Kohnen auf einem ganz hohen Niveau arbeitet. Fußballerisch haben die beiden alles aus uns herausgeholt. Wir haben einen Riesenschritt nach vorne gemacht, vor allem im taktischen und technischen Bereich.
Absolute Höhepunkte in meiner Laufbahn als Spieler waren die Aufstiege mit Raeren in die P1 und zuletzt das Erreichen der P2 mit dem FC Eupen.
Welche primären Qualitäten und Fähigkeiten zeichnen dich aus?
Ich bin ein Gewinnertyp und hasse es zu verlieren, selbst im Training! Diese Eigenschaft habe ich systematisch aufgebaut. Was am meisten zählt, ist der Wille zum Erfolg.
Wichtig ist es, im richtigen Augenblick an der richtigen Stelle zu stehen; hinzu kommt die Verbesserung der Technik im Allgemeinen und der Schusstechnik im Besonderen.
Außerdem bin ich ein absoluter Mannschaftstyp, auch im privaten Leben. Ich wäre zum Beispiel nie ein einsamer Tennisspieler geworden…
Mit diesem Freistoß zum 2:1-Sieg gegen Weismes erzielte Dean Vanaschen seinen 23. Saisontreffer in der Meisterschaft 2016/2017 und wurde Torschützenkönig der 2. Provinzklasse C.
Kann man Toreschießen lernen?
Jein!
Richtig stehen, kann man nicht lernen. Die Schusstechnik hingegen muss man ständig trainieren.
Als Torjäger muss man den gegnerischen Torhüter ausgucken. Welche Seite wählt er zur Abwehr, oder bleibt er stehen?
Wir haben jetzt einen Torwarttrainer, der dem Stürmer vorgibt, in welche Ecke er schießen muss. Insofern kann man Toreschießen schon üben und lernen.
Aber alleine kann man nicht gewinnen, man lebt auch von seinen Mitspielern. Mit Alessio beispielsweise verstehe ich mich sehr gut. Von meinen 50 Toren hat er deren mindestens 30 für mich aufgelegt.
Was hat dich dazu bewogen, nach deiner Zeit in Raeren und in der 1. Provinzklasse zum FC Eupen zurückzukehren und damit in die 3. Provinzklasse „abzusteigen“
Diesen Wechsel konnte man effektiv absteigen nennen. Dafür haben wir (Alessio und ich) uns auch viel Kritik anhören müssen. Fakt ist, dass wir beide in einer Mannschaft der 3. Provinzklasse nicht die Besten sein wollten. Vielmehr haben wir mit dem FC Eupen das Niveau von Raeren angestrebt. Außerdem wollten wir dieses tolle Projekt mit vielen jungen Spielern unterstützen. Ein erster Erfolg war der Aufstieg in die P2. Besonders hervorheben möchte ich das solide Mannschaftsgefüge und die tollen Rahmenbedingungen. Dafür sorgen unter anderem die Delegierten Nico Lan und Marc Wilden. Eine solche Arbeit von solch aufopferungsvollen Begleitern habe ich bisher nirgendwo erlebt. Die Helfer im Hintergrund haben den gleichen Anteil am Erfolg wie die Spieler, die Tore schießen oder Gegentreffer verhindern.
Und nicht zu vergessen: Der FC Eupen ist unser Heimatverein!
In den gegnerischen Strafräumen wird der als Torjäger allseits bekannte Dean Vanaschen immer wieder „in die Zange“ genommen.
Nach einer grandiosen Saison erreichte der FC als Aufsteiger einen Spitzenplatz in der P2, scheiterte aber in der Endrunde zum Aufstieg in die P1. Muss jetzt der Aufstieg in die höchste Provinzklasse als nächstes prioritäres Ziel gelten?
Dieses Ziel ist keinesfalls prioritär. Wenn man sich den Aufstieg als Ziel setzt und es nicht erreicht, kann man nur enttäuscht sein. Nur von Klassenerhalt zu reden, ist auch Quatsch!
Unser Ziel sollte sein, die Mannschaft weiterzuentwickeln und sie charakterlich zu stärken. Alles was mehr hinzukommt, nimmt man gerne mit.
Zum Erfolg gehört auch ein weiterer wichtiger Faktor: das Glück.
Wir sind ja nicht die einzige starke Mannschaft und im Vergleich zum Vorjahr kommen ja noch einige Konkurrenten hinzu.
Nein, der Aufstieg ist nicht prioritär.
Und wie siehst du die kurz- und mittelfristige Zukunft des FC Eupen?
Ich bin nicht zur Spieler, sondern auch Jugendtrainer. Bisher für die U11, in der nächsten Saison für die U12. Hier stelle ich fest, dass der FC Eupen über viele junge Talente verfügt und hervorragende Arbeit auf hohem Niveau leistet, nicht zuletzt dank der Zusammenarbeit mit der AS Eupen, deren Profispieler uns gelegentlich besuchen und ihre Erfahrungen einbringen. Mittelfristig wird sich das auszahlen. Mit Blick auf unseren Jugendbereich kann ich sagen: Es kommt was nach!
Die 1. Mannschaft kann in dieser oder ähnlicher Formation noch vier bis fünf Jahre zusammenspielen. Und dann kommt die nächste Generation mit ihren Talenten. Für die Zukunft ist der FC Eupen jedenfalls sehr gut aufgestellt.