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31. Oktober 2018

Hilario Rodriguez (Oktober 2018)

Hilario Rodriguez

Hilario ist seit 2 Jahren bei unserer aktuellen U16 als Parent Fairplay aktiv. Bekannt ist er aber auch als ehemaliger Spieler und Jugendtrainer des FC Eupen.

Als Spieler hat Hilario alle Jugendmannschaften bei uns durchlaufen, bevor er dann als 16-jähriger seine ersten Schritte in der 1. Mannschaft (P2) gemacht hat. Ein Kreuzbandriss setzte ihn dann leider mit 23 Jahren für eine lange Zeit außer Gefecht. Anschließend hat Hilario noch in Büllingen gespielt, bevor er dann seine Kariere beim FC beendete.

Als Jugendtrainer hat Hilario mehrere Jahre die Diablotin Mannschaft mit Spielern wie Andy Malmendier und Alessio Krafft trainiert, zu denen er heute noch gute Kontakte pflegt.

Hilario ist verheiratet und hat 2 sportbegeisterte Kinder. Tiago, der beim KTSV Handball spielt und Matéo, der bei uns in der U16 spielt. Beruflich ist er angestellt beim Unternehmen NMC, weitere Hobbys sind Tennis, Mountain Bike und Wandern. Dazu schaut er leidenschaftlich gerne Fußball und unterstützt auch unsere roten Teufel.

 

 

 

Du bist nun seit einiger Zeit als Parent Fairplay aktiv, wie bist du dazu gekommen?

Ich habe schon immer meine Söhne bei ihren sportlichen Aktivitäten begleitet. Eines Tages bin ich dann von den Vereinsverantwortlichen gefragt worden, ob ich mir vorstellen könnte Parent Fairplay zu werden, da habe ich sofort zugesagt.

Ich denke, dass es für das Ansehen des Vereins sehr wichtig ist, Leute zu haben, die sowohl auf der Tribüne als auch direkt am Platz mit gutem Bespiel vorangehen. Im Prinzip sollten alle Mannschaften über Parents Fairplay verfügen.

Wenn wir Heimspiel haben empfange ich sowohl die gegnerische Mannschaft als auch den Schiedsrichter, begleite Sie zu ihren Kabinen und zeige ihnen, wo sich der PC für die Spielblätter befindet. Auch versorge ich den Schiedsrichter mit Getränken. Trainer und Delegierter können sich so komplett auf unsere Mannschaft konzentrieren.

 

Wie siehst du dieses Projekt und was steht dabei für dich im Vordergrund?

Das Projekt Parents Fairplay müsste für alle Vereine verpflichtend sein. Es geht sich ja vor allem darum die Kinder und Jugendlichen beim Spiel zuzuschauen und sie zu unterstützen, so dass sie sich verbessern und nie die Motivation verlieren.

 

Welche Erfahrungen hast du bisher gemacht, im Positiven wie im Negativen?

Im Allgemeinen verläuft das sehr gut. Der Vorteil als Parent Fairplay ist, dass man zu den gegnerischen Zuschauern sofort einen Kontakt aufbaut und sowohl vor als auch während des Spiels mit Ihnen spricht. Die Zuschauer merken so, dass hier jemand ist, der auf eine faire Stimmung achtet.

Leider kommt es doch manchmal vor, dass aufgrund des Verhaltens der Zuschauer eine agressivere Stimmung entsteht. Vor allem, wenn diese sich zu kritisch äußern statt zu motivieren. Dies sollte normalerweise nicht sein, denn gerade die Eltern und Zuschauer müssen mit gutem Beispiel vorangehen.

 

Du warst selber im Jugend- als auch im Seniorenbereich aktiv, wie groß wurde damals der Fairplay Gedanke geschrieben?

Wir hatten damals zu meiner aktiven Zeit auch unsere Probleme, schlechte Plätze, Eltern als Schiedsrichter, kalte Duschen, Schlamm, aber die Eltern waren immer dabei um ihre Kinder zu unterstützen, wir waren wie eine Familie. Auch in der 1. Mannschaft hatten wir eine tolle Stimmung, fast alle Spieler waren aus Eupen, viele Zuschauer begleiteten unsere Spiele und wir hatten tolle Derbys. Manchmal kam es auch zu unschönen Aktionen der Zuschauer, aber nach dem Spiel war alles vergessen.

 

 

Wenn du uns mit anderen Vereinen vergleichst, gibt es in diesem Bereich Unterschiede bzw. wo können wir uns noch verbessern?

Ich selber habe immer meine Parent Fairplay Weste und meine Armbinde bei mir, aber manchmal findet man bei den Gegnern nicht die zuständigen Personen. Auch haben nicht alle Vereine Parents Fairplay. Hier müsste auch in den Medien noch mehr auf dieses Projekt aufmerksam gemacht werden, um so Vereine noch mehr zu motivieren sich zu beteiligen.

 

Vielen Dank für das Interview Hilario, wir hoffen auch weiterhin auf deine Unterstützung bei diesem Projekt zählen zu können.