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15. Mai 2015

Leo Laschet (Mai 2015)

Steckbrief

Leo Laschet (* 21.September 1949)

1969 erste Anmeldung beim FC Eupen (ohne ein Spiel gemacht zu haben)

1971 Mitgründer des FC Union Walhorn

1971 definitiver Transfer nach Walhorn

bis 1976 Spieler in WalhornLeo Laschet_680X

1976-1986 Schiedsrichter bis zur 2. Provinzklasse

ab 1986 Jugendtrainer in Walhorn

ab 1996 Jugenddelegierter AS Eupen (mit Sohn Johnny)

ab 2000 Jugenddelegierter Union Kelmis (mit Sohn Johnny)

ab 2005 Mit Sohn Johnny zum FC Eupen

Delegierter:

Scolaires (2 Jahre), Junioren (2 Jahre), P4 (2 Jahre), 1. Mannschaft (4 Jahre)

Leo Laschet kehrt nach Walhorn zurück

Abschied von einem treuen Helfer

Ein treuer und ehrenamtlicher Helfer verlässt den FC Eupen und kehrt zu seinen Wurzeln zurück. Als einer der drei noch lebenden Mitgründer des FC Union Walhorn wird ab der kommenden Saison seine Dienste wieder seinem Stammverein leisten. Seit vielen Jahren hat er in der Funktion des Delegierten zahlreiche Mannschaften des FC Eupen betreut, zuletzt die 1. Mannschaft. Zahlreiche Spieler hat er seit den Jugendmannschaften begleitet und ihre Entwicklung bis in den Seniorenbereich aus nächster Nähe miterlebt. Für seine aufopferungsvolle, sorgsame und gewissenhafte Arbeit ist der FC Eupen ihm zu großem Dank verpflichtet

Im Rahmen des AMG-Talk führten wir mit ihm folgendes Gespräch.

Die Entscheidung, den FC Eupen zu verlassen, hat alle überrascht. Welche Beweggründe gab es dafür?

Gleich zu Beginn muss ich sagen, dass mir diese Entscheidung nicht leicht gefallen ist. Es fällt mir schon schwer, eine solche Supertruppe zu verlassen und möchte auch hier ausdrücklich betonen, dass mich keinerlei Probleme oder Differenzen mit dem Verein zu diesem Schritt bewogen haben. Da ich mit Freude feststelle, dass der FC besonders im sportlichen Bereich in besten und richtigen Händen ist, finde ich, dass nun der Zeitpunkt gekommen ist, meinem persönlichen Anliegen nachzugehen. Ich habe immer gesagt, dass ich in Walhorn angefangen habe und dort auch meine Karriere beenden werde. Hinzu kommt noch, dass mein Sohn Johnny für ein weiteres Jahr in Walhorn zugesagt hat, was meine Entscheidung sicherlich beflügelt haben dürfte, denn seit seinem 6. Lebensjahr bin ich immer mit ihm gefahren und dieses eine „Trennungsjahr“ hat schon sehr geschlaucht.

In all‘ diesen Jahren beim FC Eupen hat Dein Herz doch sicher auch immer für den FC Union Walhorn geschlagen?

Besonders in der vergangenen Saison, als mein Sohn dorthin gewechselt war. Sicher habe ich schon immer die Resultate verfolgt, war aber – das muss ich hier ehrlich zugeben – immer mit Leib und Seele bei dem Verein, bei dem ich gerade tätig war.

Welche Erinnerungen – gute und weniger gute – verbindest Du mit dem FC Eupen?

Eigentlich habe ich durchweg nur gute Erinnerungen, besonders was den sportlichen Bereich betrifft. Ich durfte von Anfang an mit tollen Trainern arbeiten, wie z.B. mit Theo Kremer (Scolaires), mit Ralf Kessler (Junioren und P4), mit Patrick Kriescher (P2) und auch jetzt in dieser Saison mit Mario Kohnen. Alle haben mich auf ihre eigene Art geprägt und mir dabei geholfen, dass ich meine ehrenamtliche Arbeit – ich betone das ausdrücklich – so gut erfüllen konnte. In guter Erinnerung bleiben mir sicher auch alle anderen ehrenamtlichen Mitglieder des Vereins, egal in welcher Funktion, die Tag für Tag dafür Sorge tragen, dass ein solcher Riesenapparat funktionieren kann. Hut ab!

Unter den weniger guten Erinnerungen ist besonders der Abstieg aus der 2. Provinzklasse im vergangenen Jahr hängen geblieben. Es tat mir im Herzen weh, mitzuerleben, wie ein bis zum letzten Moment kämpfender Trainer Patrick Kriescher mit seiner Mannschaft in den sauren Apfel des Abstiegs beißen musste. Meine persönliche Meinung dazu: Hätte er die Hälfte von dem Spielermaterial von diesem Jahr gehabt, wäre die P2 niemals abgestiegen!

Welche Wünsche und Erwartungen hast Du für die Zukunft in Walhorn?

Nach Sicherung des Klassenerhalts kann jetzt zeitig für die nächsten Jahre geplant werden. Mein Wunsch wäre in erster Linie, dabei zu helfen, eine junge Mannschaft für die Zukunft aufzubauen, die dann über mehrere Jahre zusammen bleibt.

Und wie siehst Du die Entwicklung der jungen Eupener Mannschaft in den nächsten Jahren?

Um die Entwicklung der jungen Eupener Mannschaft mache ich mir überhaupt keine Sorgen, da ich  – wie oben schon erwähnt  – genau weiß, dass sie in den besten Händen ist. Es ist schon toll, mit anzusehen, mit welchen Talenten unser jetziger Trainer arbeiten kann und dass die in vielen Jahren aufgebaute Jugendarbeit endlich ihre Früchte trägt. Ich hoffe und wünsche mir, dass diese Meisterschaft mit dem Aufstieg gekrönt wird, denn ich finde, dass diese Truppe zu Höherem geboren ist. Das wäre natürlich für mich das schönste Abschiedsgeschenk.