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17. September 2015

Michael Johnen (September 2015)

Michael Johnen, Geschäftsführer des Hyundai-Autohandels an der Vervierser Straße in Eupen und Förderer der FC-Fußballjugend

Michael Johnen ist nicht nur Premium Partner

Überzeugter Förderer der Sportjugend

Michael Johnen, der am Ausgang der Stadt Eupen Richtung Verviers die hiesige Filiale des koreanischen Automobilherstellers Hyundai führt, ist einer der bisher vier Premiumpartner des FC Eupen. Auch dank seiner Unterstützung kann der Verein eines seiner wichtigsten Ziele verfolgen: die Ausbildung der Fußballjugend.

Hyundai und Johnen gehören zu den augenfälligsten Förderern der hiesigen Sportwelt, nicht nur des Fußballs. Bei den verschiedensten Sportveranstaltungen in Eupen gehören sie zu den vorrangigen Partnern und bekunden damit ihre Überzeugung, dass diese Unterstützung eine sinnvolle Investition in die zukünftigen Generationen ist.

Im Rahmen unserer AMG-Talkrunde unterhielten wir uns mit dem Geschäftsführer über sein Engagement, speziell im FC Eupen.

Im Allgemeinen zeigen Sponsoren nur bei namhaften Vereinen oder großen Veranstaltungen Präsenz. In diese Kategorie gehört der FC Eupen aber sicher nicht… Was hat Sie dazu bewogen, einen Verein zu unterstützen, der kein so riesiges Umfeld hat?

Ich denke, dass wir mit der Spielgemeinschaft AS und FC Eupen in der Deutschsprachigen Gemeinschaft, landesweit und ich hoffe auch bald international einen Namen haben. Die beiden Vereine haben natürlich nicht ein Renommee wir Bayern oder Barcelona…

Unterstützung von sozialen und kulturellen Events im Eupener Land zählen aber zu den Eckpfeilern und Grundsätzen unserer Firmenphilosophie. Und dazu gehört auch die Ausbildung von jungen Menschen. Darin sehe ich persönlich die Aufgabe von FC und AS, die in der Jugendarbeit eine professionelle Arbeit machen, was der gesamten DG zugutekommt.

Der FC Eupen ist weit über die Stadtgrenzen hinaus für seine vorbildliche Jugendförderung bekannt. Sind denn Kinder und Jugendliche eine – wirtschaftlich gesehen – Zielgruppe für einen weltweiten Automobilkonzern?

Ja klar! Als ich vor 22 Jahren mit Hyundai startete, war die Marke noch unbekannt. Meine Zielsetzung war aber klar: Schwerpunkt sollen immer kundenorientierter Service, Qualität und bestes Preis-Leistungsverhältnis sein. In unserem Betrieb werden auch regelmäßig Weiterbildungen und Schulungen angeboten. Ähnlich ist es auch im Sport. Ein Sprichwort sagt: „Man muss zuerst sähen, bevor man erntet“. Es gibt keine Leistung ohne eine gute Ausbildung. Hinzu kommen Training, Teamgeist, Fairplay usw. Die Kinder des FC Eupen sind auch in der heutigen Zeit die besten Botschafter mit den oben erwähnten Tugenden. Die Verantwortlichen des Vereins bieten ihnen eine gute Schule. Und diese Philosophie vertrete auch ich.

Haben Sie Auflagen für die Verwendung Ihrer finanziellen Unterstützung verknüpft?

Auflagen in dem Sinne nicht. Ich denke aber, dass meine Unterstützung vorwiegend der Jugend zukommt. Dass diese Unterstützung gleichzeitig eine Werbung für uns sein sollte, versteht sich von selbst. Sonst wäre ich ein schlechter Geschäftsmann. Übrigens bieten wir zusätzlich zum Sponsoring noch ein kleines Extra: Bei jedem Autokauf durch ein Mitglied des Vereins oder eines seiner Familienangehörigen erhält der Verein 1% der Kaufsumme und wir erstatten dem Kind den Jahresbeitrag. Die Vorgehensweise wird auch auf Facebook erklärt.

Verfolgen Sie aktiv die Entwicklung des Vereins, seine Spiele und seine Erfolge?

Ja sicher. Ich schaue regelmäßig bei den Spielen zu oder – wenn es meine Zeit nicht erlaubt – informiere mich auf der Webseite des Vereins oder in der Presse (GrenzEcho und BRF).

Das Aushängeschild eines Fußballklubs ist seine 1. Mannschaft. An dessen Erfolg oder Misserfolg wird er eigentlich gemessen. Die Elf des FC Eupen gilt in der neuen Saison als Favorit in seiner Serie. Glauben Sie, dass ein Verein um des Erfolgs willen dort mehr (Geld) investieren sollte?

Ich selbst als Sponsor der Jugendmannschaften bin der Meinung, dass die Investition in die Jugend gleichzeitig auch eine Investition in die 1. Mannschaft des Vereins ist. Denn ein Teil der Jugendspieler wird eines Tages wahrscheinlich mal in der ersten Mannschaft spielen. Natürlich kann man auch im Provinzfußball nicht auf erfahrenere Spieler verzichten, und es bleibt nicht aus, dass mal der eine oder andere Spieler  nach Eupen transferiert werden muss. Andererseits darf man aber nicht außer Acht lassen, dass der Provinzfußball  längst kein Profifußball ist und somit in einem gewissen Rahmen gehalten werden sollten. Auf dieser Ebene soll der Fußball den Spielern ja immerhin noch Spaß bereiten.