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24. November 2016

Nico Lan und Thierry Michel (November 2016)

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Die rechte und die linke Hand des Trainers

Sie sind die wohl wichtigsten Gehilfen von Trainer Mario Kohnen: Konditionstrainer Thierry Michel und Mannschaftsdelegierter Nico Lan. Das Team perfekt machen Marc Wilden und Herbert Beckers, die ebenfalls als Mannschaftsdelegierter und Torwarttrainer mitarbeiten. Ihr Beitrag zum Erfolg des Teams in den letzten Jahren, insbesondere aber seit dem Meistertitel in der Saison 2015/2016, dem Aufstieg in die 2. Provinzklasse und dem Durchmarsch in die Spitzengruppe der P2 ist eher ein Kulissengeschehen und dennoch äußerst wertvoll und unabdingbar.

Mit den beiden Assistenten Nico und Thierry des sportlich verantwortlichen Leiters der Mannschaft unterhielten wir uns im Rahmen der monatlichen Talkrunde „Dritte Halbzeit – Der Damian-Treff“.

Welcher Weg führte Dich zum FC Eupen?

Thierry Michel:

Durch meinen Sohn Remy als Spieler in der Kadettenmannschaft hatte ich schon Kontakte zum FC Eupen. Vor drei Jahren übernahm ich mit Andy Malmendier die U16 als Trainer. Als Mario Kohnen mich damals fragte, ob ich Konditionstrainer werden möchte, habe ich zugesagt. Dies umso mehr als ich die gleichen Vorstellungen vom Sport im Allgemeinen und vom Fußball habe wie Mario.

 Nico Lan:

Durch Michael Hennes, der in 2007 gemeinsam mit meinem Sohn die Scolaires trainierte, in der mein Enkel Steven spielte. Bei einem Spiel in Welkenraedt hat Freddy Brocken, damals Delegierter der Mannschaft, dem Vorstand vorgeschlagen, ich sollte Jugendtrainer werden. Nach meiner Rückkehr aus Deutschland und meiner Pensionierung (als Armeeangehöriger) war dieses Hobby für mich eine willkommene Beschäftigung.

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Welche sportlichen (und beruflichen) Aufgaben hattest Du zuvor?

 Thierry Michel:

Meine Eltern wohnen in Mons. Ich kam vor 30 Jahren nach Eupen und war 25 Jahre lang Sportausbilder in der Kaserne Elsenborn. Ich war also jeden Tag im Sport tätig, wenn auch nicht im Fußball. Mit der AS Eupen habe ich gemeinsam mit Oli Verdin, Frank Neumann und dieser jungen Truppe in der Promotion gespielt und den Aufstieg in die 3. Division geschafft. Später habe ich dann mit Georges Pirnay in Bellevaux und mit Dirk Willems in der 2. Provinzklasse gespielt.

Nico Lan:

Nach einer Entscheidung des Vorstands wurde ich zunächst zweiter Trainer mit …meinem Sohn, der nach Spa umzog, so dass ich ab 2008 die alleinige Verantwortung der Reservemannschaft übernahm. Diese Aufgabe habe ich bis 2012 erfüllt, musste aber aus gesundheitlichen Gründen aufhören. Mario hat mich gebeten, die Funktion des Jugendkoordinators zu übernehmen. 2015 wurde ich dann auf Wunsch von Mario Delegierter der 1. Mannschaft, als Nachfolger von Leo Laschet, der nach Walhorn zurückkehrte. Das habe ich sofort angenommen und nie bereut.

Welche Aufgaben hast Du im Umfeld der 1. Mannschaft?

 Nico Lan:

Meine Funktion nennt man „offizieller Delegierter“. Sobald der Trainer mir seine Mannschaftsaufstellung mitteilt, gebe ich diese Angaben in den Computer (e-kickoff) ein. Vor dem Spiel ordne ich die Spielkleidung, öffne die Kabinen, besorge Getränke für alle Spieler. Da ich Nichtstun und nur Zuschauen nicht mag, kümmere ich mich auch um Bälle, Leibchen, die Registrierung der Torschützen, der „gelben Karten“, halte Eiswürfel für den Fall von Verletzungen bereit und so weiter. Diese Funktion habe ich seit 2015 und bin stolz, dass ich gleich im ersten Jahr mit dieser Mannschaft den Meistertitel feiern durfte.

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Welche Schwerpunkte werden beim Konditionstraining gesetzt?

 Thierry Michel:

Das Wichtigste ist wohl die Reaktionsschnelligkeit, nicht unbedingt die Schnelligkeit der Bewegungen an sich. Einer der Schwerpunkte ist das Positionieren im Rahmen des vom Trainer vorgegebenen taktischen Systems. Mario kann diese Vorgaben hervorragend vermitteln, ohne dass daraus eine Belastung wird. Konzentration und Muskelaufbau sind ebenfalls sehr wichtig, genau wie die Stabilisierung des Leistungsvermögens.

Worauf ist der seit dem vergangenen Jahr anhaltende Erfolg der Mannschaft Deiner Ansicht nach zurückzuführen?

 Thierry Michel:

Wir haben einen sehr guten Mannschaftskern mit Spielern, die schon in höheren Klassen Erfahrung gesammelt haben. Darüber hinaus sind wir ein Haufen von Freunden, die sich mit Begeisterung für die Mannschaft und gegenseitig einsetzen. Mario ist seinerseits ein charismatischer Trainer, der seine Botschaften sehr gut vermitteln kann. Er kann seine Spieler motivieren und dazu bringen, sich stets zu übertreffen; das zeigt sich schon beim intensiven Training. Der bei allen Spielern vorhandene Siegeswille ist ein weiterer Trumpf. Und nicht zuletzt ist das „Betriebsklima“ hervorragend.

Nico Lan:

Viele Faktoren führen zu diesem Erfolg. Ohne mich einschmeicheln zu wollen, nenne ich zunächst die Erfahrung und Beharrlichkeit des Trainers. Er kann seinem Umfeld und vor allem den Spielern den nötigen Kampfgeist vermitteln. Als Nächstes sind die Solidarität und die Erfahrung der gesamten Gruppe mitentscheidend. Sie besteht unter anderem aus erfahrenen Spielern und kompetenten Personen, die für die Mannschaft arbeiten. Und nicht zuletzt verfügen die Stammspieler genau wie die „Reservisten“ über technische Qualitäten, eine vorbildliche Mentalität und den Willen, immer mehr zu erreichen.

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Kann man angesichts des augenblicklichen Erfolgs kurz- oder mittelfristig noch höhere Ziele anstreben? Oder wo liegen derzeit die Grenzen?

Thierry Michel:

Ich weiß nicht, welche Ziele der Vorstand verfolgt. Meiner Ansicht nach kann man mit unseren derzeitigen Mitteln dauerhaft in der Spitze der 2. Provinzklasse mitmischen. In der P1 könnten wir ohne die Verstärkung mit zwei, drei Spielern nicht mithalten, jedenfalls nicht sorgenfrei. Einige unserer Spieler würden dort an ihre Grenzen stoßen. Unser augenblickliches Ziel sollte sein, auch gegen die Topmannschaften der P2 zu gewinnen. Ein Platz unter den ersten Fünf müsste in dieser Saison problemlos zu schaffen sein.

Nico Lan:

Man kann immer höhere Ziele anstreben. Welcher Spieler möchte nicht auf einem höheren Niveau spielen? Dafür aber muss man hart arbeiten. Grenzen kann man an außersportlichen Faktoren festmachen: money! Für den Tansfer und die Bezahlung weiterer Spieler müsste man viel Geld investieren. Ebenso in die Infrastruktur (Tribüne, Umkleideräume). Je höhere man spielt, umso höher sind auch die Kosten, beispielsweise für drei Schiedsrichter, die man darüber hinaus noch beköstigen muss. Viele Leute müssten sich für die Zukunft des Vereins engagieren. Der Zeit- und Arbeitsaufwand wäre enorm. Kompetente Trainer müssten für die Jugendausbildung verpflichtet werden. Sehr viel Aufwand wäre erforderlich, und zwar auf allen Ebenen.

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Welche Perspektiven bietet das Reservoir an Nachwuchsspielern?

 Thierry Michel:

Durch die Zusammenarbeit mit der AS haben junge Spieler die Möglichkeit, von einem befreundeten Klub der 1. Division entdeckt zu werden. Das Problem des FC besteht darin, dass er mittlerweile zu viele Jugendlich hat, zu wenig Platz vor allem. Manche Altersklassen sind mit 30 Spielern besetzt; das bereitet schon beim Training große Probleme. Ich hoffe, dass der Verein dafür Lösungen findet. Wichtig ist vor allem, dass die Nachwuchsspieler optimal betreut und ausgebildet werden. Im Jugendbereich sind qualifizierte Trainer äußerst wichtig.

Im FC identifizieren sich die meisten Spieler mit dem Verein; das macht den Charme dieses Klubs aus.

Nico Lan:

Wenn ich zurückschaue, stelle ich fest, dass die Jugendlichen derzeit besser betreut werden als zuvor. Der Verein organisiert viele Aktivitäten, um die Kinder zu motivieren und vergisst dabei nicht, dass dieses Reservoir die Zukunft sichert. Diese Perspektive wird jede Woche aufs Neue in Wettkämpfen und durch die Unterstützung