Der Chef des Kunstrasenplatzes
Er ist der Chef des Kunstrasenplatzes und der Kabinen und leistet wertvolle Arbeit für alle Jugend- und Seniorenspieler, ist jedes Wochenende vor Ort und sogt für Ordnung im großen Laden FC Eupen. Man spricht von Werner Rosengarten, dem Platzwart des FC Eupen und auch von vielen Insidern als Imperator der Wasserwerkswiese genannt.
Seine stundenlange und ehrenamtliche Arbeit ist nicht hochgenug einzuschätzen und deshalb führten wir mit einem alten Verwaltungsratmitglied und treuen Helfer des FC Eupen im Rahmen der monatlichen Talkrunde „Dritte Halbzeit – Der Damian-Treff“ folgendes Gespräch.
Werner Rosengarten
Geb.: 25.05.1959 in St. Vith
Mechanisch technische Ausbildung A3 am „BSI“ St. Vith und A2 am „IPET“ Verviers
Ausbildung zum Krankenpfleger am St. Nikolaus Hospital Eupen bis 1981
1982 bis 1983 Krankenpfleger im Centre Hospitalier Luxembourg/Stadt
Seit 1983 wohnhaft in Eupen /Kettenis
Krankenpfleger im UK Aachen 1983 bis 2000/ 2001 Ausbildung zum Call Center Agent an der IHK Aachen und Tätigkeit seitdem im CC des UK Aachen.
Welcher Weg führte dich zum FC Eupen?
Als Jugendlicher habe ich meine fußballerische Karriere in Emmels mit 12 Jahren begonnen und alle Stufen im Jugendbereich bis zur ersten Mannschaft durchlaufen. Durch den Beginn meiner Ausbildung zum Krankenpfleger und damit Verbunden regelmäßig im Schichtdienst und an jedem zweiten Wochenende zu arbeiten bestand für mich nicht mehr die Möglichkeit zu den Trainingszeiten und Spielzeiten aus dienstlichen Gründen zu erscheinen. Somit war meine aktive fußballerische Karriere beendet.
Während meiner Ausbildung in Eupen spielte ich in zwei sogenannten Amateurvereinigungen wo ich als Hobbyfußballer meine Fußballfreude frönen konnte. Am St. Nikolaus Hospital gab es die Mannschaft vom damaligen „900-Dienst“ unter der Leitung von Heinz Altenberg. In dieser Mannschaft spielten auch verschiedene Ärzte vom Krankenhaus unter anderem Leo Leuther und so kam ich durch Leo zu ersten Kontakten zum FC.
Gleichzeitig gab es im „Café Columbus“ auch eine Thekenmannschaft unter der Leitung von Werner Pirard, der zwar ein „Schwarz-Weißer“ war aber nie negativ vom FC und dem dortigen Führungsgremium gesprochen hat.
In der Kneipe „Zur Pinte“ die von Norbert und Angela Kohnen-Heyen geführt wurde traf man sich als „Mottesse“ und dort wurde dann beim Skatspielen viel vom FC gesprochen.
Der Herrgott schenkte mir zwei Söhne und bei so einem Fußball verrückten Vater denke ich mir, dass sie diese Gene geerbt haben. Natürlich wurde in Verbindung mit ihren ersten Gehversuchen immer im näheren Blickwinkel ein Ball platziert. Es kam der Zeitpunkt, dass mein „Ältester“ unbedingt in einem Fußballverein gehen wollte. Durch meine diversen Kontakt und Beratungsgesprächen und aus meiner aktiven Zeit kam für mich nur der FC in Frage.
Kannst du die verschiedenen Funktionen aufzählen, die du im Verein ausgeübt hast?
Nach den ersten Ballspieleinheiten von David in der Mehrzweckhalle Kettenis unter der Leitung von Heinz Koch, trat Heinz an mich heran und fragte mich ob ich ihn nicht unterstützen wolle bei dieser Tätigkeit. Seit dem begleitete ich meinen Sohn als Delegierte in der jeweiligen Mannschaft bis zu seinem Weggang nach Emmels-Recht als Scolaire-Spieler. In 1994 trat ich dann als kooptiertes Vorstandsmitglied in die Vereinsführung ein und musste dann leider aus gesundheitlichen Gründen diese Tätigkeit nach vier Jahren wieder beenden.
Quasi mit dem Beginn meines Sohnes als Spieler im FC habe ich immer am Thekendienst mit geholfen und auch einige Jahre den Thekendienst organisiert und mit Paul Buchem haben wir die Kantine 1997 baulich etwas umgestaltet (Getränkeraum, Kaffeeecke usw…).
Da mein jüngerer Sohn Simon auch im FC spielte übernahm ich dann die Delegiertenaufgaben in seiner Mannschaft.
In 1998 wurde der FAN-Club im FC aus der Taufe gerufen, dem ich 1999 beitrat und bis heute als ständiges Mitglied beiwohne. Seit 2011 bin ich Schriftführer des FAN-Club.
In 2013 kam dann der große Crash und der FC lag völlig zerstört am Boden. Ein Drama für den FC, welches dann eine Handvoll enthusiastischer vereinsverückte FC´ler wieder versuchten in geordnete Bahnen zu leiten. Unter den verrückten FC´ler befindet sich bis heute auch meine Person und so gehöre ich dem VWR seit Sommer 2013 an.
Seit Sommer 2015 hat man mir die Funktion des Platzwachtes übertragen. Es ist keine leichte Aufgabe den Besuchern bei zubringen, dass der Kunstrasenplatz nur mit Sportschuhen zu betreten ist. Jedoch ist dieser Kunstrasen eines unserer wertvollsten Güter die wir im FC besitzen. Dieses Gut zu schützen ist eines meiner wichtigsten Aufgaben als Platzwart. Das man dann als böser Onkel über das Gelände läuft ist eben ein negativer Effekt dieses Jobs.
Bei der Größe des Vereines mit über 30 Mannschaften und annähernd 450 Spieler muss eine gewisse Ordnung und Sauberkeit im Kabinenbereich herrschen. Die Einteilung der Kabinen für die Spiele am Wochenende für unsere Spieler und für die Gäste (an manchen Samstagen bis 12 Spiele/Tag) bedarf einer gewissen Grundordnung und eines disziplinarischen Verhaltens. Natürlich muss auch regelmäßig der Putzlappen geschwungen werden.
In den regelmäßig monatlichen Verwaltungsratssitzungen übernehme ich die Aufgabe des Protokoll Schreibers damit im Nachhinein jeder nochmals das Besprochene nachlesen kann.
Seit diesem Sommer wurde der Verwaltungsrat in verschiedene Arbeitsgruppen auf geteilt, damit sich die Sitzungen nicht über mehrere Stunden hinziehen. Mein Ressort ist in der Infrastruktur verankert.
Welche Veränderungen im FC hast du in den letzten Jahren erfahren?
Hier gibt es vieles Positives zu berichten. Beginnend mit dem Sommer 2013 in dem der FC sich sowohl in einer organisatorischen, strukturellen als auch finanziellen totalen Schieflage befand, hat sich mit dem Tag der Übernahme des jetzigen VWR ab Herbst 2013 vieles geändert. Wenn man es graphisch darstellen möchte zeigt die Kurve stetig nach oben.
Wir besitzen das große Glück einen CQ in unseren Reihen zu wissen, der Hauptberuflich für die Organisation der Jugend FC/KAS Eupen zuständig ist und somit diesen Job mit vollem Engagement macht und der enorm viele Stunden in seiner Tätigkeit für diesen Verein investiert, der (fast) jederzeit erreichbar ist.
Der Verwaltungsrat wurde neu aufgestellt und besteht nun aus 11 ehrenamtlichen Mitgliedern die sich zum Ziel gesetzt haben den FC zu einem Vorzeige-Verein in der deutschsprachigen Gemeinschaft zu entwickeln unter der guten Zusammenarbeit mit der AS/AFD. Die Zusammenarbeit und die Förderung findet im FC-Vorstand eine breite Mehrheit.
In Sachen Finanzen gibt es eine strenge Kassenkontrolle über die Ein und Ausgänge unserer Gelder mit einem Gremium dass sich monatlich trifft, außerhalb der regulären VWR-Sitzungen, um die finanzielle Situation zu erörtern. Die finanzielle Schieflage in 2013 hat enorme Anstrengungen dieser Abteilung sowie auch allen VWR – Mitglieder abverlangt. Anfangs gab es kein Licht am Ende des Tunnels zu sehen, nun leuchtet es wieder heller und das Ende ist in guter Sicht.
In Puncto Infrastruktur hat sich in den letzten 15 Jahren (bis 2014) sowohl von Seiten des Mieters als auch Vermieters nichts getan. Der jetzige Verwaltungsrat versucht, das Versäumte Schritt für Schritt wieder nachzuholen, nur sind den jungen Kräften aus finanzieller Sicht sehr oft die Hände gebunden und es wird versucht für jede gute nachvollziehbare Änderung Sponsorengelder zu ergattern.
Eine positive Veränderung ist auch die Tatsache, dass es im FC eine Veteranen-Mannschaft seit 2014 gibt, die aus mindestens 30 ehemaligen Senioren-Spieler des FC Eupen besteht und die nur Freundschaftsspiele spielen. In kurzen Gesprächen mit diesen Herren ist immer die spürbare und sichtbare positive Veränderung im FC ein Grund sich seinem alten Club wieder zu widmen und die Arbeit der jungen Hüpfer zu unterstützen um ihren Verein wieder attraktiv zu verändern und in ein positives Licht zu rücken.
Das bei diesem riesigen Apparat im Vorstand „Mann“ nicht immer direkt auf die gleiche Linie fährt, ist bei den elf erwachsenen Männern mit ihren eigenen Charakteren verständlich. Bis zum heutigen Tage wurde jedoch bei allen Meinungsverschiedenheiten und unterschiedlichen Zielsetzungen immer noch ein Kompromiss im Sinne der Jugend und im Sinne unseres FC gefunden. Nur durch eine offene und kompromisslose Diskussion im Sinne von „alle an einem Strang ziehen“ ist der Traum eines gutgeführten Fußballvereines zu erzielen. In der Eifel gibt es einen Verein mit dem Vereinsmotto „Meine Heimat, mein Verein“ bei uns wäre dies in „Meine Stadt, mein FC“ eine große Zielsetzung und umsetzbar für unsere jungen Spieler.
Welche Erneuerungen hast du als (Mit)Verantwortlicher für die Infrastruktur durchgeführt?
In Punkto Infrastruktur möchte ich zu Erst einmal mein großes Sorgenkind ansprechen, nämlich unseren Kunstrasen. Wie bereits oben erwähnt ist die verbale Verteidigung dieses Gutes gegen die Missachtung von Mitmenschen, welche mit Straßenschuhen, Stöckelschuhen oder Arbeitsstiefel, Biergläsern, Hunde oder Fahrrädern, eine immer wiederkehrender Lernprozess für diese Menschen. In der erstellten Hausordnung über die Benutzung unseres Kunstrasen steht explizite drin, dass der Platz nur mit Sportschuhen und lediglich von Spielern, Trainer und Betreuer zu betreten ist. Auch wurden Verbotsschilder in den letzten Jahren rund um den Platz in mehreren Sprachen ausgehängt. Zusätzlich befinden sich an den großen Eingangstoren riesige STOPP-Schilder. Als ich die Funktion des Platzwachtes im FC übernahm, befanden sich während der Jugendspiele, die auf abgesteckten Flächen ihre Spiele austrage, mehr Zuschauer auf dem Platz als Spieler. Durch das immerwährende Ansprechen der Zuschauer sind wir mittlerweile soweit, dass sich effektiv nur noch die Leute während den Spielen der Kleinen auf dem Platz befinden die auch dahin gehören und das auch die FC-Zuschauer mittlerweile den Weg um den heiligen Rasen benutzen und nicht mehr quer übers Feld laufen. Dieses ist ein langwieriger nervenaufreibender Lernprozess für unsere FC Eltern wo aber bereits sichtbarer Erfolge in Erscheinung treten. Dieser Kunstrasen wurde in 2007 gelegt und sollte eine Lebensdauer von 15 Jahren bei normaler Belastung überstehen. Bei der enormen Belastung des Spielbetriebs im FC ist der Zustand des Kunstrasens jetzt schon Erneuerungsbedürftig.
Die räumlichen Veränderungen im internen Bereich in den sogenannten Katakomben. Anfangen möchte ich mit der Verteilung der „Schlüssel“. Jeder Trainer, Betreuer, Koordinator, Spezial-Trainer, Vorstandmitglied braucht einen Schlüssel um seine spezifischen Aufgaben auf unserem FC Gelände aus zu üben. Jedes Jahr nach der Sommerpause findet eine komplett neue Einteilung von Haustürschlüssel, Trachtenschrank, Ballrohren und Trachtenspinten statt. Diese Neuorganisation der „Schlüssel“ nimmt im Sommerloch schon sehr viel Zeit in Anspruch
Der FC hat dank seiner Hauptsponsoren seit der Saison 2015-2016 eine Einheitstracht für alle Mannschaft von Pampersliga bis Senioren. Jede Mannschaft hat eine eigene Trachtentasche und ein Fach im großen Trachtenschrank in der sich die Tracht vor den Spielen befindet. Bei einheitlichen Trachten bestand immer die Gefahr, dass beim Fehlen einer Hose oder Shirts, sich das fehlende Teil beim Nachbarn ausgeliehen wurde. Dem wurde durch die neue Einteilung des Trachtenschrankes entgegengewirkt. Jedes Jahr müssen am Ende der Saison alle ihre erhaltenen Schlüssel wieder abgeben, damit im Sommer alle Fächer neu eingeteilt werden können.
Bei Abwesenheit oder Urlaub unserer hauptamtlichen Arbeitskraft im FC übernimmt der Platzwacht die anfallende Trachtenwäche.
Hier ist vor allem das „Projekt Schranke“ als erstes zu erwähnen. An manchen Tagen in der Woche trainieren ab 16:30 fünf bis sechs Mannschaften oder mehrere Jahrgangsmannschaften zeitgleich. Bis zu Errichtung der neuen Schranke im Sommer war es Gang und Gäbe, dass jeder Vater/Mutter sein Kind bis zum Handläufer am Platzrand mit dem Auto brachte und wieder abholte. In Stoßzeiten war man gezwungen seinen Wagen auf dem B – Platz zu wenden. Es wurde kreuz und quer geparkt und mit manchmal überhöhter Geschwindigkeit das FC- Gelände wieder verlassen. Dem Herrgott sei Dank, dass bis zum heutigen Zeitpunkt nie ein Kind angefahren geschweige denn zu Tode gefahren wurde. Um nun diesem Risiko aus dem Weg zu gehen und die Kinder aus diesem Gefahrenbereich zu befreien wurde die Schranke im Eingangsbereich zu unserem Gelände auf gestellt. Heute kommen nur noch die Trainer, Delegierten, Verwaltungsratsmitglieder, Seniorenspieler und Personal mittels eines „Nupsis“ auf unser Gelände. Eine deutliche spürbare und entspannende Situation im Parkplatzbereich des FC.
Als zweites ist die Vergrößerung des Stellplatzes unserer Tore zu nennen. Von seitens des Erbauers des Platzes befindet sich ein gepflasterter Bereich außerhalb der Spielfläche zum Abstellen der beweglichen Tore. Im vergangenen Jahr wurden neue Sicherheitstore angeschafft. Dies war nötig, da in Belgien ein Kind durch ein umgekipptes Leichmetalltor so unglücklich im Nackenbereich getroffen wurde, dass es an einem Genickbruch verstarb. Nun bestand die Möglichkeit durch die Kooperation mit der AS neue Sicherheitstore mit ihnen gemeinsam in Deutschland zu kaufen die die ICE-Normen erfüllen. Es wurden genügend Tore bestellt die jedoch in ihrer Anzahl die Größe des Stellplatzes weit überschreiten. Da sie fahrbar sind ist es unmöglich mit den Rädern und dem Gewicht (Kontergewicht besteht aus einer Sandfüllung) über einen Naturrasen zu fahren. Im Frühjahr wurde ein Antrag an die Stadt zur Erweiterung des Stellplatzes mit Errichtung zusätzlicher zwei Stahlsäulen für die Anbringung einer elektronischen Anzeigetafel beantragt. Das Projekt wurde in den Sommermonaten in Angriff genommen und der Stellplatz um das Dreifache vergrößert, welche nun ausreichend Platz zum Abstellen der Tore bietet.
Zum Anbringen der elektronischen Anzeigetafel ist es nun mal Gebot im Stadtgebiet bei jeder räumlichen Veränderung einen Antrag an der Dienststelle für räumliche Veränderungen/ Urbanismus zu stellen. Dieser Antrag wurde abgegeben und wir warten auf Antwort der Institution.
Wie bereits in einem vorherigen Abschnitt angedeutet ist in den letzten Jahren in Sachen Infrastruktur von Seiten des Eigentümers sehr wenig geschehen. In einem Besuch der Dienststelle der Stadt und der Anwesenheit des Sport-Schöffen hat vor einiger Zeit eine Begehung des gesamten FC – Komplexes stattgefunden mit der Notierung aller noch zu bearbeitenden und unbedingt veränderbaren Unzulässigkeiten sowohl im Gebäude als auch Außerhalb.
Bei der momentanen positiven Entwicklung und des weiteren Expandieren des FC Eupen wird es kurz über Lang von Nöten sein sich Gedanken über die gesamte Infrastruktur des Geländes am FC zu machen.
Am Spielfeldrand erlebst du die Entwicklung der 1. und 2. Mannschaft in dieser Saison hautnah mit. Wie sieht deiner Ansicht nach ihre kurz-mittelfristige Zukunft aus.
Zu Beginn möchte ich mich über die Menschlichkeit und die Kameradschaft der beiden Mannschaften äußern. Es besteht zwischen den beiden Mannschaften kein sichtbarer Konkurrenzkampf im Umgang zu einander. Egal ob P2 – oder P4 – Spieler alle verstehen sich blendend untereinander. Bei Veranstaltungen in und außerhalb des FC treten sie gemeinsam als FC-Leute auf. Meines Erachtens ist das das Resultat einer vorbildlichen Trainerarbeit von Mario in der P2 und Stefano in der P4. Man kann immer wieder feststellen, dass sowohl P4-Spieler sich freuen in der P2 mit zu spielen und das selbst Leistungsträger der P2 -Mannschaft sich nicht zu schade sind in der P4- Mannschaft mit zu spielen. Bei Auswärtsspielen ist die Mannschaft immer bestrebt nach der Heimreise zum FC zu kommen um dann noch gemeinsam mit der daheimgebliebenen Mannschaft zu feiern.
Sportlich gesehen sehe ich die P2-Mannschaft unter Mario im Moment in der richtigen Tabellenregion in der zweiten Provinzklasse stehen. Die Entwicklung die diese Mannschaft in den letzten drei Jahren vollzogen hat ist schon enorm und meiner Meinung nach ist das Ende der Fahnenstange noch lange nicht erreicht. Die Rückkehr einiger FC-Spieler und dadurch die Verstärkung der Mannschaft birgt in sich, dass es auch Spieler gibt die glaubten ihren Zenit erreicht zu haben jedoch sehen, dass sie bei intensiver Arbeit und enormem Trainingsfleiß zu noch nie da gewesen Leistungen fähig sind. Um ein Anstreben in einer höheren Klasse zu erreichen glaub ich dass dies noch ein wenig zu früh ist und da die Mannschaft aus sehr jungen Spielern besteht, müssen sie alle noch ein wenig Reifen und Konstanz in ihrer Leistung bringen. Im Moment wäre eine Meisterschaft in der P1- Serie nur dann möglich bei Einbindung vom neuen extern erfahrenen Spieler. Dies ist aber mit einem enormen finanziellen Aufwand behaftet und es gibt im Jugendbereich zwei drei Jahrgänge die in ihren Altersstufen in den jeweiligen Provinzialklassen an der Spitze stehen und ich glaube, dass die gereiften Spieler dem gut ausgebildeten Nachwuchs dann unter die Arme greifen können um dann das Ziel P1 in Angriff zu nehmen.
Die P4-Mannschaft verhält sich in diesem Jahr wie eine alte Dampflok. Erst muss ordentlich Kohle ins Feuer geworfen werden um die nötige Hitze zu erzeugen und dann kommen wir langsam auf Betriebstemperatur. Zu Beginn der Meisterschaft haben sich einige neue Spieler im P4-Kader vorgestellt die sich aber im Nachhinein teilweise als Windeier entpuppten. Immer wieder Verletzungen und Kartensperren ließen die Lok nicht ins Rollen kommen. Nun seit einigen Wochen gesellt sich ein Sieg an den nächsten und die P4 – Mannschaft klettert so langsam zum angestrebten Aufstiegsrundenplatz. Leider wird der gute Lauf durch die Winterpause jetzt wieder unterbrochen, dennoch wird die Vorbereitung für die Rückrunde im kommenden Jahr ganz klar zum Ziel hin gehen den Aufstiegsrundenplatz zu erreichen. Für ein eventuelles Erreichen der Runde der letzten Vier und damit der eventuelle Aufstieg in die P3- Serie muss man sich dann intensive Gedanken machen und die Mannschaft unbedingt mit neuen starken Kräften verstärken. Es ist auf keinen Fall das Ziel in einem Jahr aufzusteigen und im nächsten Jahr wieder abzusteigen.
Wo liegen die Stärken/Schwächen des Vereins im Hinblick auf den weiteren Fortgang?
Hier muss man diesen Punkt aus verschieden Perspektiven betrachten
Vorstand, 2. Kooperation 3. Infrastruktur und 4. Visionen
Der Vorstand wurde so verjüngt, dass sich die älteren Herren durch den Arbeitseifer der jungen Leute angespornt fühlen und unbedingt mithalten wollen. Durch den Vorwärtsdrang der jungen VWR-Mitglieder werden immer wieder neue Ideen in die Runde geworfen und jeder Gedanke wird auf Herz und Nieren geprüft. Die 11 Verwaltungsratsmitglieder die jetzt im FC tätig sind und diesen Job ehrenamtlich für den Verein tätigen waren meiner Meinung nach Goldwert, denn im Prinzip war der FC in 2013 Tod und wurde durch die intensive Arbeit und den vollen Einsatz dieser Männer wieder zu neuem Leben erweckt. Es ist nicht in Worten zu fassen und mit Geld zu bezahlen mit wie vielen Stunden alleine die Aufarbeitung der Versäumnisse der letzten Jahre in Anspruch genommen haben, um überhaupt einmal einen Überblick über den ganzen Apparat zu bekommen. Schrittchen für Schrittchen geht es nun bergauf und der Zenit ist noch nicht erreicht und bedarf noch eines langen und steinigen Weges. Aber die verschiedenen Arbeitsgruppen tragen durch ihre intensive Arbeit dazu bei, dass es immer weiter vorwärts geht und wir mittlerweile das Alltagsgeschäft in den Griff bekommen haben jedoch bei dem Wachstum des Vereines, die nähere und ferne Zukunft des FC in Augenschein nehmen müssen. Bei solch einer Einstellung und dem Tatendrang der VWR-Mitglieder kann ich keine Schwächen im Moment feststellen. Jeder kleine Erfolg sportlich wirtschaftlich infrastrukturmäßig stärkt den Zusammenhalt der Truppe und ermutigt zum gemeinsamen Weitermachen. Das man aus Sicht des Besuchers nicht immer mit den Entscheidungen des VWR-Rates einverstanden ist, ist eine logische Schlussfolgerung aber dem Vorstand geht es nun erstmal Ordnung in den Laden zu schaffen und gemeinsam nach klaren Richtlinien zu handeln.
Die Kooperation mit der AS/AFD war und ist die Konsequenz der bestmöglichen Ausbildung der Fußballjugend in Eupen. Die Zielsetzungen und die Prinzipen der beiden Vereine sind grundlegend verschieden. Die AS sind für die Elite zuständig und spielen an Hand ihres Fußballdaseins in der ersten belgischen Liga eine ganz andere Geige als der FC. Dennoch ist der eine mittlerweile auf den anderen angewiesen, alleine schon in Bezug auf Infrastruktur, wo sich beide Vereine die Benutzung ihrer Kunstrasenplätze im gegenseitigen Austausch zur Verfügung stellen. Auch hier ist wieder einer der großen Problempunkte die Expansion an Fußballkinder im FC und die damit verbundene Räumliche Beengung. Es ist eindeutig, dass ein professionell geführter Verein wie die AS/AFD nie und nimmer die Zielsetzung eines Amateurclubs sein kann jedoch schadet es nichts wenn man sich hier und da mal einen guten Rat bei solchen Leuten holen kann. Und von den Profis ist es eine Genugtuung über die gute Arbeit im Amateurbereich zu erfahren.
Die Stärken im Infrastrukturbereich sind schnell gezählt. Wir haben einen Kunstrasenplatz und das ist gut. In welchem Zustand sich dieser befindet und welche Zukunftsperspektiven auf eine eventuelle Erneuerung in Aussicht sind, stehen in den Sternen geschrieben. Hier wie im Ganzen sehe ich die größten Probleme auf den FC zukommen, denn das ganze Infrastruktur-Projekt FC zu erneuern bedarf einer enormen finanziellen Belastung für den Verein und wird, wenn nicht ein Wunder geschieht, bei noch so viel Einsatz für den kleinen Amateurclub nicht zu bewältigen sein. Nichts desto trotz werden wir bestimmt unsere Zukunftsvisionen nicht aufgeben.
Meine Vision ist es ist die Mobilmachung von vereinsinternen Mitgliedern/Eltern zu ehrenamtlichen Mitarbeit im FC zu schaffen um uns in unserem Vorhaben zu unterstützen und in vielen Bereichen zu entlasten.